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Vorbild

Vor einigen Jahren, während meiner Zeit als Sozialarbeiterin in Köln, bekam ich einen neuen Vorgesetzten.
Er begann seinen Dienst früh und beendete ihn um 15 Uhr, um Zeit zu haben für seine Frau, die auf einen Rollstuhl angewiesen war. Schwierige Telefonate erledigte er auch schon mal selbst. Musste sich eine Kollegin vor Gericht verantworten, begleitete er sie selbstverständlich.
Hatten Kollegen Streit, lud er die Beteiligten zum Gespräch und erreichte für alle ein positives Ergebnis. In einer fachlichen Beratung zu einer Familie, für die wir bisher keine Lösung gefunden hatten, suchte er im Gesetz, bis er unter Anwendung irgendeines Paragraphen eine Hilfe bewilligen konnte, weil sie dringend nötig war. Obwohl er der Vorgesetzte war, nahm er eine dienende Haltung ein. Wenn eine Heizung ausgefallen war oder ein neuer Computer installiert werden musste: Er kümmerte sich darum und verlegte notfalls selbst die Kabel.
In dieser Zeit war das Arbeitsaufkommen nicht weniger und die Arbeit auch nicht leichter, aber die Arbeitsatmosphäre war eine andere.
Schließlich entdeckte ich auf seinem Auto den Fisch. Eigentlich war mir längst klar, dass er eng mit Jesus lebte! Er redete anders, er handelte anders.

1. Johannes 2,5-6: Doch wer sich nach dem richtet, was Gott gesagt hat, bei dem ist die Liebe Gottes zum Ziel gekommen. Daran erkennen wir, ob wir wirklich mit ihm verbunden sind. Wer von sich sagt, dass er zu Jesus gehört, der soll auch so leben, wie Jesus gelebt hat.

Eure Karen